Was tun bei Migräne?
Migräne wird als eine neurologische Erkrankung betrachtet. Dabei wird eine Erweiterung der Blutgefäße am Kopf beobachtet. Sie zeichnet sich durch einen periodisch auftretenden, anfallsartigen, pochenden, tiefsitzenden einseitigen Kopfschmerz ab, der sich meist an der Stirn-, Schläfen- oder Augenregion präsentiert. Ihr kann in ca. 15–20 Prozent der Fälle eine Aura vorausgehen, welche sich durch Seh- und/oder Wahrnehmungsstörungen äußert. Migräne kann von Übelkeit, Erbrechen, Licht- und Geräuschempfindlichkeit sowie Sehstörungen begleitet sein. Ca. 10 Prozent der Bevölkerung in Deutschland leiden unter Migräne. Dabei leiden Frauen dreimal häufiger als Männer.
Neben vielen Auslösern – z.B. Stress, Fehlernährung, Haltungsprobleme, falsche Arbeitshaltung, unregelmäßiges Schlafverhalten, hormonelle Faktoren, Nikotin, Alkohol, Medikamente und die Antibabypille – kann eine Fehlstellung des Atlas gegenüber dem Kopf ein wichtiger beitragender Faktor für die Entwicklung einer Migräne sein.
Als Grund für die Erweiterung der Blutgefäße wird eine Reizung der Schmerz- und Dehnungsrezeptoren in den Kopfgefäßen angenommen. Es wurden auch ein Austritt von Blut oder Lymphflüssigkeit aus einem Gefäß und seine anschließende, umschriebene oder diffuse Verteilung im Gewebe beobachtet. Und auch Entzündungen im umliegenden Bereich von Gefäßen der Dura mater encephali (harte Hirnhaut). Die Atlasfehlstellung kann den Weg des sogenannten trigeminovaskulären Reflexes gehen und eine Migräne begünstigen. Diese Reizung kann an der Halsschlagader (Arteria carotis interna) und der Wirbelarterie (Arteria vertebralis) über den Querfortsatz des fehlgestellten Atlas geschehen. Weiterhin befinden sich vor dem Atlasquerfortsatz Fasern des Sympathikusnervs um die Halsschlagader herum, welche durch den Druck des Atlas ebenso zu irritierenden Reizen auf die Gefäßregulation führen können.
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